Hochschul­entwicklung

Akademisierung von Gesundheitsberufen

KH Freiburg und Hochschule Furtwangen werben für mehr Mittel für primärqualifizierende Pflegestudiengänge

MdL Norbert Knopf und Petra Krebs, beide Bündnis 90/Die Grünen informieren sich bei der KH Freiburg und der Hochschule Furtwangen zum Thema Akademisierung von Gesundheitsberufen.

Sowohl die KH Freiburg als auch die Hochschule Furtwangen (HFU) bauen ihr Angebot im Bereich der Gesundheitsstudiengänge immer weiter aus. Norbert Knopf und Petra Krebs, Abgeordnete der Grünen im baden-württembergischen Landtag, informierten sich am Campus der HFU über die Überlegungen der beiden Hochschulen, primärqualifizierende Studiengänge (PQS) in den Pflegewissenschaften einzurichten.

Ein starkes Team der HFU und der KH Freiburg unter der Leitung der beiden Rektorinnen Dr. Alexandra Bormann und Prof.in Dr. Stephanie Bohlen haben in einem gemeinsamen Austausch ihre jeweiligen Struktur- und Entwicklungspläne und Schwerpunkte vorgestellt.

„Seit mehr als 15 Jahren kann Pflege an der KH studiert werden, es gibt 46 Kooperationspartner aus der ganzen Breite von Krankenhäusern, Langzeitpflege und ambulanter Pflege. Um die neuen Anforderungen in einem primärqualifizierenden Studiengang Pflege erfüllen zu können, brauchen wir vom Land Rückenwind und die Mittel.“ so Rektorin Stephanie Bohlen für die KH Freiburg.

Auch die Hochschule Furtwangen schilderte ihren Standpunkt. „An der Hochschule Furtwangen sehen wir es als unsere Aufgabe, zukunftsfähige Gesundheitsberufe zu fördern und zu stärken. Die Einführung primärqualifizierender Studiengänge in der Pflegewissenschaft ist ein wichtiger Schritt, um den Anforderungen eines modernen Gesundheitssystems gerecht zu werden. Wir wollen junge Menschen nicht nur für die Pflege begeistern, sondern ihnen auch durch akademische Qualifikationen neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen."

Für beide Hochschulen war es wichtig herauszustellen, dass die Akademisierung des Pflegeberufes die Pflegeausbildung stärkt und die Ausbildung für junge Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung attraktiver machen wird. So können Angebote geschaffen und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Arbeitgeber sollten dabei unterstützt werden, adäquate Jobangebote für akad. Pflegekräfte anzubieten und diese sinnvoll einzusetzen. Beide Hochschulen betonen, dass sich eine Ausbildungsvergütung für die Studierenden sehr günstig auf die Auslastung der PQS auswirkt und somit unbedingt angestrebt werden sollte.

Petra Krebs, selbst ursprünglich Pflegekraft und Sprecherin der Grünen Fraktion für Soziales, Gesundheit und Pflege und Norbert Knopf, Sprecher für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedizin der Grünen Fraktion im Landtag, bekannten sich beide als Befürworter*innen der Akademisierung der Therapie- und Pflegeberufe. Petra Krebs verwies auf die Notwendigkeit, andere Fraktionen für dieses Thema zu überzeugen. Norbert Knopf betonte in seinen Schlussworten auf die Schwierigkeit, die Mittel für den Topf Akademisierung der Gesundheitsfachberufe im Staatshaushalt aufzustocken – die Verhandlungen für den neuen Haushalt laufen aktuell. Er sagte zu, sich für diese Thematik einzusetzen.

Für die KH Freiburg und die HFU gehen die Pläne indes weiter. Beide Rektorinnen wollen enger kooperieren und weitere Gesprächstermine durchführen.

„Hochschulen, die aktuell für Pflege auf Bachelorniveau qualifizieren, soll es ermöglicht werden, ihr Studienangebot auch unter den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen (Primärqualifizierung) auf hohem Qualitätsniveau fortzusetzen. Dazu sollen Mittel für einen Umbau und eine Ausrichtung eines primärqualifizierenden Studiengang Pflege zur Verfügung gestellt werden“, so die abschließende Forderung von Rektorin Stephanie Bohlen an die Politik.

Ansprechperson

Prof. Dr. Hauke Schumann

Prorektor Lehre

Zur News-Übersicht