TALKpunkt 2024
Social Media
TALKpunkt ist eine öffentliche Vortrags- und Gesprächsreihe der Katholische Hochschule Freiburg mit dezidiert partizipativen Elementen. Interessierte Bürger*innen treffen zu einem kontroversen Meinungsaustausch auf prominente Referent*innen. Organisiert wird die Veranstaltung von Studierenden der Sozialen Arbeit im zweiten Semester.
Im ersten Teil der Veranstaltung stellen prominente Referen*innen ihre Positionen, Theorien und Thesen zu ausgewählten Themen dar.
In einem zweiten Teil findet eine offene Fishbowl-Diskussion statt, in der die Zuschauer*innen die Möglichkeit haben, ihre Sichtweisen zu vertreten, Kritik an den Ausführungen der Referent*innen zu äußern und eigene Fragen in die Debatte einzubringen. Die Fishbowl-Diskussion zeichnet sich insbesondere durch eine hohe Dynamik und Interaktivität aus, indem die Fishbowl-Teilnehmer*innen permanent wechseln. Nach Abschluss der Veranstaltung können die Teilnehmer*innen bei einem Getränk gemeinsam ins offene Gespräche kommen. Hierzu wird nach jeder Veranstaltung ein entsprechendes Austauschforum geschaffen.
TALKpunkt an der KH Freiburg im WS 2024/2025
Die Katholische Hochschule Freiburg lädt online zu ihrer öffentlichen Vortrags- und Gesprächsreihe „TALKpunkt“ ein. Das aktuelle Rahmenthema lautet: „Social Media“. Prominente Referent*innen sprechen in einem Vortrag aus ihrer Perspektive und Forschung. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, Ihre Sichtweise zu vertreten und Fragen einzubringen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß.
Programm Social Media
Influencerin Jana Heinisch: Eine Social Media Creatorin berichtet
Di 15. Oktober 18:00 Uhr, DCV-Saal
Referentin
Die gebürtige Bremerin Jana Heinisch (30) war Flugbegleiterin und Model und startete 2014 mit Online Beiträgen, Kolumnen und Posts durch Einblicke hinter die Kulissen dieser beiden Branchen, eine Karriere als Influencerin. 2019 Jahren zieht sie nach Berlin, macht ihre Privat Piloten Lizenz und baut ein weiteres Standbein als Moderatorin auf. Man sieht und hört sie in unterschiedlichen Formaten bei Radio Energy, dem Fernsehsender Deluxe Music oder dem Podcast des Senats Berlin „Kiez und Schnauze“ oder „Antenne Alman“.
Social Media - wie Algorithmen unser Denken beeinflussen
Dienstag, 5. November 18:00 Uhr, DCV-Saal
Referent*in
Ada Rhode ist Medieninformatikerin und Journalistin. Seit über 20 Jahren bildet sie Studierende in der Konzeption und Produktion von digitalen Medien aus. An der Uni Freiburg ist sie Crossmedia-Koordinatorin in der journalistischen Ausbildungsredaktion uniCROSS. Für ihre Abschlussarbeit im berufsbegleitenden Masterstudiengang Zukunftsdesign entwickelt sie einen Chatbot für Perspektivenvielfalt.
Informationen zum Vortrag
Wir neigen dazu, Informationen Glauben zu schenken, die unserem Weltbild entsprechen. Wir halten eine Nachricht für wahr, weil sie uns bekannt vorkommt, selbst wenn sie falsch ist. Wir bevorzugen einfache Lösungen und neigen dazu, Dinge nur aus unserer Perspektive zu betrachten. Was uns evolutionär half, zu überleben, wird in der digitalen Welt zum Problem: Social Media Plattformen und ihre Algorithmen kämpfen mit allen Mitteln um unsere Aufmerksamkeit. Es ist eine Welt, die erst seit etwas mehr als zehn Jahren existiert und die rasante Entwicklung von künstlicher Intelligenz stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir werden darüber sprechen, wie das Internet unseren Nachrichtenkonsum und die Art, wie wir miteinander kommunizieren, verändert hat. Und wir werden uns anschauen, warum wir unserem Gehirn nicht vertrauen können, wenn es um unbewusste Vorurteile oder fehlerhafte Einschätzungen und Wahrnehmungen geht.
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich.
Social Media - Entwicklungskiller für Kinder und Jugendliche?
Di 3. Dezember von 18:00 Uhr, DCV-Saal
Referentin
Ira-Katharina Petras ist Klinische Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin i.A. und Leitung der AG Digitale Medizin in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters des UK Aachen. Seit etwa 10 Jahren beschäftigt sie sich in ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit mit digitaler Gewalt und Digitalkompetenz bei Heranwachsenden. 2018 veröffentlichte sie ihr Buch zu Cybermobbing bei Kindern und Jugendlichen. Ihr Fokus liegt auf der Prävention und sie hat bereits Gruppenkonzepte zur Förderung von Digitalkompetenz bei Kindern, Jugendlichen und Fachkräften entwickelt, die stetig weiterentwickelt und evaluiert werden.
Informationen zum Vortrag
Kinder und Jugendliche verbringen ihr Leben in zwei Welten: offline und online. Einerseits fahren Eltern ihre Kinder mit dem Auto fast ins Klassenzimmer und tracken jede Bewegung. Andererseits haben dieselben Eltern kein Interesse an den Medienerfahrungen ihrer Kinder oder fühlen sich längst abgehängt. Was Kinder in sozialen Netzwerken und anderen Plattformen erleben bleibt oft – verborgen im Kinderzimmer. Hass und Hetze. Digitale (sexualisierte) Gewalt. Ständige soziale Vergleiche auf der Suche nach Perfektion: die perfekte Ernährung, der perfekte Körper, das perfekte Mindset, der perfekte Lifestyle. Immer auf der Suche und niemals am Ende. Warum auch? Das wäre eine wirtschaftliche Katastrophe für die Tech-Unternehmen. Mehr Online-Zeit bedeutet schließlich mehr Gewinne. Die (psychologischen) Wirkmechanismen, auf die digitale und soziale Medien zurückgreifen, haben uns clever in den Bann gezogen. Und keiner klärt auf? Wir werden darüber sprechen, welchen Einfluss das auf den Entwicklungsprozess von Kindern und Jugendlichen haben kann und wer welche Verantwortung trägt. Und wir schauen uns an, wie wir wieder ein Stück digitale Selbstbestimmung zurückgewinnen können.
Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich.