Akademische Pflege und erweiterte Pflegepraxis in der stationären Langzeitpflege

Förderung und Begleitung des Einsatzes akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen (AqP)

Die wachsende Komplexität in der stationären Langzeitpflege erfordert ein breites Spektrum an Qualifikationen im pflegerischen Team. Akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen (aqP) bringen wertvolle erweiterte Kompetenzen ein, die zur Verbesserung der Pflegequalität beitragen können. Trotzdem fehlen bisher klare Strukturen und Rahmenbedingungen für ihren gezielten Einsatz.

Das aktuelle Forschungsprojekt, das auf dem Vorgängerprojekt (AP)² - Caritas aufbaut, widmet sich genau diesen Fragestellungen. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Furtwangen (HFU) untersucht die Katholische Hochschule Freiburg (KHF) die Integration und den Nutzen der Kompetenzen von akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen in der stationären Langzeitpflege. Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert.

Im Rahmen des Projekts wird zunächst erfasst, wie viele akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen in der stationären Langzeitpflege in Baden-Württemberg tätig sind. Zusätzlich werden zwei ausgewählte Einrichtungen der stationären Langzeitpflege während des gesamten Projektzeitraums begleitet, um den Prozess der Implementierung der aqP zu evaluieren und zu optimieren. Durch einen Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden wird untersucht, inwieweit aqP zur Verbesserung der Pflegequalität beitragen können, welche Aufgaben und Tätigkeiten diese übernehmen und welche Rahmenbedingungen hierfür erforderlich sind.
Das Ziel des Projekts ist es, ein umfassendes Implementierungskonzept zu entwickeln, das Einrichtungen der stationären Langzeitpflege konkrete Hilfestellungen zur Integration der Qualifikationen und Kompetenzen von aqP in die jeweilig vorliegende Versorgungsstruktur bietet.