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Dejan Mihajlovic: Der Kampf für sozialen Zusammenhalt in einer globalisierten Welt

RECOS-Fachtag mit Dejan Mihajlovic

Dejan Mihajlovic, Lehrer und Referent für Demokratiebildung und Digitale Transformation moderiert den RECOS Fachtages. In diesem Interview gibt er Einblicke in das zentrale Thema des diesjährigen Fachtages: „Sozialer Zusammenhalt in transnationaler Perspektive“. Er spricht darüber, wie autokratische Kräfte den sozialen Zusammenhalt untergraben und warum internationale Solidarität immer wichtiger wird. Außerdem beleuchtet er, welche Elemente den sozialen Zusammenhalt stärken können und welche Rolle die Soziale Arbeit im Kampf gegen Ausgrenzung und für mehr Zusammenhalt spielt. In seiner Moderation des Fachtages erwartet er eine dynamische und offene Diskussion, die vor allem durch die Teilnehmer selbst geprägt sein wird.

Der RECOS Fachtag befasst sich mit dem Thema „Sozialer Zusammenhalt in transnationaler Perspektive“ Wie ordnen Sie dieses Thema im Kontext der gegenwärtigen Debatten ein und welche Entwicklungen beobachten Sie in diesem Bereich?

Wenn man die autokratischen Kräfte global betrachtet, dann stellt man fest, dass der soziale Zusammenhalt etwas ist, was sie nicht mögen, weil sie eben, wenn er nicht da ist, sich darauf stützen können. Deswegen gibt es natürlich so etwas wie Terroranschläge oder eben auch Rassismus oder Sexismus, Klassismus und all die anderen Esmen, die letztendlich auch das Ziel haben, unsolidarisch zu sein, den sozialen Zusammenhalt zu stören und damit eben auch die Menschen gegeneinander auszuspielen und eher autokratische Ideen umsetzen zu können.

Angesichts der Tatsache, dass autokratische Kräfte zunehmend grenzüberschreitend agieren, wird der soziale Zusammenhalt in einer transnationalen Perspektive umso bedeutender. Nur durch eine stärkere internationale Solidarität lässt sich wirksam gegen diese Entwicklungen vorgehen.

 Welche Elemente können Sozialen Zusammenhalt herstellen?

Es gibt verschiedene Faktoren, die den sozialen Zusammenhalt fördern und stärken können. Ein wesentlicher Aspekt ist sicherlich das authentische Kennenlernen - jenseits von oberflächlichen Gesprächen. Es bedeutet, sich bewusst Zeit zu nehmen, um sich als Menschen zu begegnen und mit Offenheit und Empathie aufeinander zuzugehen.

Sozialer Zusammenhalt braucht ein starkes Fundament, und ich glaube, dass gemeinsame Werte ein solches Fundament bieten können. Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität könnten dabei zentrale Elemente sein. Wenn man die teilt, glaube ich, hat man eben einen starken emotionalen Motor, der eben dazu führen kann, dass man gemeinsam so ein solides Fundament für den sozialen Zusammenhalt schafft.

Was trägt Soziale Arbeit bei, im Kampf gegen Ausgrenzung und für soziale Kohäsion?

Soziale Arbeit wirkt in zwei Richtungen. Zum einen natürlich in Richtung der Menschen, die von Ausgrenzung und sozialem Zusammenhalt betroffen sind. Das heißt, sie gibt ihnen eben Kraft, sie gibt ihnen Unterstützung. Gleichzeitig wirkt Soziale Arbeit aber auch in die Gesellschaft hinein, weil sie eben auch auf Ausgrenzung und soziale Kohäsion aufmerksam macht und vielleicht auch an manchen Stellen, wo es notwendig ist, Aufklärungsarbeit leistet.

Was können Besucher vom RECOS Fachtag erwarten?

Ein wesentlicher Teil des Fachtages wird ein Barcamp sein. Und ein Barcamp ist immer das, was die Menschen vor Ort daraus machen. Und deswegen ist vielleicht die richtige Frage an der Stelle nicht, was sie erwarten, sondern worauf sie sich freuen und was sie vielleicht mit anderen Menschen teilen, erarbeiten, gemeinsam entwickeln wollen. Und darauf freue ich mich.

Anmeldung zum RECOS Fachtag

Melden Sie sich bis 19.01.2025 über diesen Link für unseren RECOS Fachtag an. Für Übersetzung und Verpflegung wird gesorgt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

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