Stiftungsfachtag am 09.05.2025

Vielfalt leben, Jugendhilfe stärken: Queer im Fokus

Gemeinsamer Fachtag der Katholischen Hochschule Freiburg, der Evangelischen Hochschule Freiburg, der Stadt Freiburg und der Waisenhausstiftung Freiburg

Die gesellschaftlichen Veränderungen, mehr Sichtbarkeit im medialen sowie öffentlichen Kontext und nicht zuletzt die SGB VIII Reform fordern die Jugendhilfe auf, sich mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt sowie neuen Perspektiven auseinanderzusetzen.

Die Vorträge zum Thema bieten Fachkräften, auch über das Handlungsfeld der Jugendhilfe hinaus, die Möglichkeit, ihr Wissen zu vertiefen und eigene erlernte Denkmuster zu hinterfragen.

In den Workshops betrachten wir verschiedene Handlungsfelder der Jugendhilfe sowie spezifische Aspekte wie Elternarbeit oder sensible Sprache. Wir diskutieren Best-Practice-Beispiele und leiten daraus Impulse für eine gendersensible Sozialpädagogik und unser eigenes Handeln ab.

Großer Festsaal des Deutschen Caritasverbandes
(Zugang über Wölflinstraße 4, siehe Ausschilderung Bibliothek oder Karlstraße 34-38, Durchgang zwischen KH-Gebäude 1 und 2)

79104 Freiburg

Anmeldeschluss: 30. April 2025

Senden Sie die vorbereitete, ausgefüllte E-Mail mit Ihrem Namen an: iww@kh-freiburg.de
Sie können den E-Mail-Link nicht öffnen? Verwenden Sie bitte das bereitgestellte Anmeldeformular (PDF) und senden Sie dieses im Anhang an iww@kh-freiburg.de.

Die Wahl Ihres Workshops ist erst am Fachtag vor Ort möglich.

Hinweis zu Ihrer Anmeldung:

Sie erhalten keine automatische Bestätigung zum Eingang Ihrer Anmeldung.
Wir werden Ihnen spätestens nach dem Anmeldeschluss am 30. April eine Bestätigung mit weiteren Informationen zum Fachtag zusenden. 
Bitte beachten Sie, dass der Anmeldeschluss vorzeitig enden kann, falls die maximale Teilnehmerzahl erreicht ist.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Die Teilnahme ist kostenfrei

Fachkräfte aus den Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen

Programm des Stiftungsfachtags

9:30 Uhr

Begrüßung

  • Prof.in Dr. Stephanie Bohlen, Rektorin Katholische Hochschule Freiburg
  • Michael Fromm, Direktor der Stiftungsverwaltung
     
9:45 Uhr

Gang durch den Tag

  • Moderation: Prof.in Dr. Mone Welsche & Prof.in Dr. Nina Wehner
     
9:50 Uhr

Vorträge/ Impulse

  • Prof.in Dr. Nina Wehner, EH Freiburg:
    Vielfalt der Geschlechter als Herausforderung für die Praxis der Sozialen Arbeit?!
    Grundlegende Einordnungen
  • Sarah Plantier, Dinah Just, Annika Östringer, Kinder und Jugendhilfe der Waisenhausstiftung Freiburg
    QUEERsensibles Arbeiten in den Hilfen zur Erziehung. Wie kann das funktionieren?
    Ein Impuls zur rechtlichen Grundlage und Best Practice
     
10:45 Uhr 

Kaffeepause

11:15 Uhr

Parallele Workshops zum Tagungsthema

Sie können Ihren Workshop am Fachtag vor Ort auswählen:

W1 QUEER – Best Practice aus den Hilfen zur Erziehung

Annika Östringer der Jugendwohngemeinschaften, Dinah Just, Wohngruppe für junge Menschen, Kinder- und Jugendhilfe der Waisenhausstiftung Freiburg

Im Rahmen des Workshops werden Praxisbeispiele vorgestellt werden. Es wird ein Raum für Fragen und Austausch geben und es werden weiter Best Practice Beispiele gesammelt. Ziel ist es, verschiedene Erfahrungswerte aus verschiedenen Einrichtungen zusammenzutragen und Ideen direkt für die Praxis weiterzuentwickeln. Im Fokus stehen dabei die Ebenen Jugendliche/junge Menschen, Betreuer*innen und Träger.

W2 Queere Jugendarbeit

Prof.in Dr. Nina Wehner & Annika Spahn, EH Freiburg

In diesem Workshop werden Ergebnisse unserer aktuellen Studie zu einem queeren Jugendzentrum in Freiburg vorgestellt und mit Ihnen diskutiert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Bedürfnissen und Herausforderungen queerer Jugendlicher in der queeren und queer-inklusiven Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Freiburg. Der Workshop bietet praxisnahe Impulse, um eine kompetente und unterstützende Umgebung für queere Jugendliche zu schaffen.

W3 Identitätsbildung pädagogisch begleiten

Prof.in Dr. Mone Welsche, KH Freiburg

In diesem Workshop werden wir uns mit Möglichkeiten beschäftigen, wie pädagogische Fachkräfte junge Menschen in der Jugendhilfe die Förderung der Identitätsbildung im Sinne von Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung unterstützen und begleiten können.

W4 Elternarbeit

Mika Stamm, Fluss e.V., Freiburg

Die Auseinandersetzung mit der geschlechtlichen Identität oder sexuellen/romantischen Orientierung ihrer Kinder kann für manche Eltern herausfordernd sein. Fachkräfte, die in diesem Bereich tätig sind, begegnen Eltern, die unsicher, verunsichert oder ablehnend reagieren. Wie kann eine unterstützende Elternarbeit aussehen, die sowohl die Bedürfnisse der Kinder als auch die der Eltern ernst nimmt?
In diesem Workshop schauen wir auf Herausforderungen und Reaktionen von Eltern. Gemeinsam können wir an Fallbeispielen arbeiten und in einen Austausch über mögliche Unterstützungsstrategien gehen.

W5 Gendersensible Sprache

Hannah Sawall, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)

Sprache schafft Realität – ein sensibler Umgang mit ihr ist daher für eine gendersensible Sozialpädagogik zentral. Ein Bewusstsein für die sprachliche Repräsentation geschlechtlicher Vielfalt zu entwickeln kann dabei helfen, diese ins eigene Denken und Handeln zu integrieren und unbewusste Diskriminierung zu vermeiden. Davon profitieren nicht nur trans, inter* und nicht-binäre Jugendliche, denn die Berücksichtigung geschlechtlicher Vielfalt schließt alle mit ein. Vor einem Hintergrund sprachwissenschaftlicher Forschung zum „Gendern“, zu Anreden und Pronomengebrauch behandelt dieser Workshop konkrete Formulierungsbeispiele, die Teilnehmer*innen auf ihr eigenes Handlungsfeld übertragen und so Unsicherheiten abbauen können.

W6    Queere Wohnungslosigkeit

Stellvertretend für die Themengruppe Queere* Wohnungslosigkeit:
Katha Buchheit, Diakonisches Werk Freiburg/ Freiraum, Dorothee Annette Kreuzer, SOS-Kinderdorf Schwarzwald / Freiburger StraßenSchule, Natalie Weippert, Stadt Freiburg / KontaktNetz Straßensozialarbeit

Innerhalb der heterobinären Dominanzgesellschaft erleben queere* Menschen weiterhin Mehrfachdiskriminierung, Ausgrenzung und Ablehnung. In den meist binär geprägten Wohnungslosenhilfesystemen sind sie zwar sichtbarer geworden, nutzen diese Angebote aber seltener. Wir möchten gemeinsam die hiesige Situation beleuchten, Lösungsansätze entwickeln und diskutieren, wie Soziale Arbeit sich menschenrechtsbasiert positionieren und weiterentwickeln kann, um queere* Menschen in Wohnungslosigkeit angemessen zu unterstützen.
 

12:45 Uhr

Mittagspause

13:45 Uhr

Transfer der Workshopinhalte zum Tagungsthema

14:15 Uhr

Q&A Runde

15:15 Uhr

Abschluss

Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns an!

Christa Karcher

Assistentin im IWW

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