AQuiLa- Aufbau von Quartiersansätzen für stationäre Einrichtungen der Langzeitpflege
Das Projekt AQuiLa ergänzt nachhaltige Quartiersentwicklung um die Öffnung von stationären Pflegeeinrichtungen ins Quartier hinein. Während zahlreiche Konzepte zur alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung in erster Linie neue Wohnformen wie beispielsweise Wohngemeinschaften in geteilter Verantwortung und ambulante Versorgungsangebote in den Blick nehmen, richtet das Projekt AQuiLa seinen Fokus explizit auf stationäre Pflegeeinrichtungen im Quartier. Die übergeordnete Fragestellung dabei ist: Wie kann die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe der Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen an der Gesellschaft und deren Einbeziehung in die Gesellschaft erreicht und gesichert werden - so, wie es auch die UN Behindertenrechtskonvention vorsieht?
AQuiLa 2
Das Projekt AQUILA 2 baut auf den Erkenntnissen aus Literatur und empirischen Erhebungen des Projektes AQUILA 1 auf. Die Erkenntnisse über stationäre Langzeitpflegeeinrichtungen und ihre Anbindungen im Quartier bilden den Ausgangspunkt für AQUILA 2.
Das übergeordnete Ziel ist die Initiierung und wissenschaftliche Begleitung einer zukunftsorientierten Altenplanung und Altenhilfe in einem partizipativen, ergebnisoffenen Prozess unter Beteiligung von Bürger*innen und einschlägigen Akteuren*innen im Quartier.
Das Projekt soll der kommunalen Alterspolitik in den Quartieren und der Fortschreibung der Strategie Quartier 2030 in Baden-Württemberg zuarbeiten.
Das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg geförderte Projekt gliedert sich in 3 Arbeitspakete und verfolgt nachstehende Fragestellungen.
- Wie findet die Umsetzung konkreter Quartiersstrategien von stationären Langzeitpfle-geeinrichtungen statt?
- Wie kann der praktische Umsetzungsprozess bestmöglich unterstützt werden?
- Welche Folgen hat dies im Hinblick auf Kosten- und Personalstruktur?
- Welche Best-Practice-Strategien und -Modelle können abgeleitet werden?
Die Projektschritte beinhalten im Einzelnen:
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Projektvorbereitung:
In einem ersten Schritt (1) ist die Auswahl von zehn Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in unterschiedlichen Quartieren zur Umsetzung von Maßnahmen zu deren Öffnung ins Quartier hinein. Dies erfolgt anhand eines eigens angefertigten Kriterienkatalogs.
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Projektdurchführung
Im zweiten Schritt (2) ist die Begleitung des Umsetzungsprozesses, welcher mit Zukunftswerkstätten beginnt, über Fokusgruppen fortgeführt und um weitere Formate, wie z. B. Ver-netzungskonferenzen und Feedback-Interviews ergänzt wird.
Durch die Auswertung und Integration der Daten sollen Quartiers- und Organisationsprofile entstehen, die differente Handlungsoptionen aufzeigen. Diese Profilbildung dient der Vorbereitung der Übertragbarkeit für andere Quartiere und soll sich auch in den Handlungsempfehlungen und dem Start einer Exzellenzinitiative widerspiegeln.
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Projektabschluss
In Schritt drei (3) geht es zum einen um die Darstellung von Best-Practice-Projekten und die Ableitung von konkreten Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Quartiersstrategien von Einrichtungen der stationären Langzeitpflege. Zum anderen geht es um den Aufbau und die Etablierung einer Exzellenzinitiative unter Einbindung strukturähnlicher Projekte.
Abschlussbericht
Abschlussbericht AQuiLa 2
Handreichung AQuiLa 2
Erklärvideos
- AQuiLa Realfilm
- AQuiLa Realfilm mit Untertitel
- AQuiLa Animationsfilm
- AQuiLa Animationsfilm mit Untertitel
Laufzeit
Oktober 2021 - Juni 2023
AQuiLa 1
Das Ziel des Projektes ist die Erstellung einer Expertise für eine zukunftsorientierte inklusive kommunale Altenplanung in Baden-Württemberg im Hinblick auf Quartierskonzepte mit stationären Pflegeeinrichtungen. Das Projekt findet im Rahmen der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam.Gestalten.“ statt und wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat.
Folgende Fragestellungen werden im Projekt bearbeitet:
- Welche Quartiersansätze für stationäre Pflegeeinrichtungen gibt es?
- Welches sind die optimalen und minimalen Rahmenbedingungen hierfür und für den Einbezug von Bürger*innen an der (Weiter-)Entwicklung von Quartiersansätzen?
- Welche Handlungsempfehlungen können abgeleitet werden?
Das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg geförderte Projekt gliedert sich in 3 Arbeitspakete:
In einem ersten Schritt (1) wird ein Literaturreview erstellt, das die relevanten Entwicklungen und Erkenntnisse zur Einbindung von stationären Pflegeeinrichtungen ins Quartier aus Forschungsperspektive aufzeigt. Im Anschluss wird auf Basis bereits durchgeführter Forschungsprojekte ein Kriterienkatalog zur Einschätzung des Potentials für Quartiersansätze von Einrichtungen stationärer Langzeitpflege entwickelt.
In Schritt (2) wird in einem kontrastierenden Vergleich in zwei stationären Pflegeeinrichtungen in Baden-Württemberg untersucht, wie deren quartiersspezifische Ansätze aussehen und wie die Akteure in den Kommunen zur erfolgreichen Implementierung beitragen. Dabei geht es vor allem darum herauszuarbeiten, welche förderlichen und hemmenden Faktoren den Einrichtungen bei der Umsetzung ihrer Quartiersstrategien begegnen, welche Optionen es gibt, diese nachhaltig im Quartier zu implementieren und wie diese für andere Kommunen transferiert werden können.
Im abschließenden dritten Schritt (3) werden aus den gewonnen Forschungserkenntnissen Handlungsempfehlungen (Erfolgs- und Risikofaktoren) für Sozialplanung und Praxis abgeleitet und in Form eines Handbuchs festgehalten.
Link zum Abschlussbericht des Projekts "AQuiLa-1".
Laufzeit
Oktober 2020 - Dezember 2021
Projektleitung
Prof.in Dr. Ines Himmelsbach – ines.himmelsbach@kh-freiburg.de
Prof.in Dr. Nadine Konopik – nadine.konopik@kh-freiburg.de
Akademische Mitarbeiter*innen
Ines Theda – ehemalige Mitarbeiterin